Erster Klartraum von Angela (48) im Jahr 2017
Sie schreibt mir: "Aber es gab auch einen Traum, den ich als ersten Klartraum werte und den ich eben berichten will."
Das ist die Aufzeichnung aus ihrem Traumtagebuch:
Salto
Ich bin im Institut in der Uni, in dem ich arbeite. Gehe in irgendwie trauriger Stimmung durch den leeren Gang und sehe mich um. Komme am Sekretariat vorbei, gehe schließlich in ein Projektzimmer, in dem ich immer viel zu tun habe. Ich bin sehr verzweifelt, habe das Gefühl "nicht mehr zu können", dass mir alles zu viel ist etc. Rutsche mit dem Rücken an der Wand entlang und kauere schließlich auf dem Boden und ich weine.
Dann ist es so, als "trete ich aus mir heraus", ich kauere auf dem Boden, stehe aber gleichzeitig neben mir und sehe mich von außen auf dem Boden kauern. Ich? Mein anderes Ich ist jetzt misstrauisch und stutzig. Ich denke mir bzw. es denkt sich, dass etwas nicht stimmen kann. Genau – ich arbeite hier schon länger gar nicht mehr. Und wenn ich "wirklich" hier wäre, dann wäre ich nicht traurig, ich würde die ehemaligen Kollegen besuchen und einen lustigen Plausch halten. Alles ist ja gut.
Ich "verbinde" mich wieder mit dem kauernden Körper und gehe hinaus, entdecke noch mehr Merkwürdiges. Die Türen sind grün, das stimmt nicht. Das Stockwerk ist falsch. Der Gang ist viel zu lang und endet mit einer Fensterfront bis zum Boden, die es da in Wirklichkeit gar nicht gibt. Ich gehe zur Toilette (die an der richtigen Stelle ist :-)) und sperre mich ein. Versuche mich zu beruhigen. Ich erinnere mich an alles, was ich über Klarträume weiß, denke an "meine" Reality-Checks. Klar: Hände und Uhren. Auf der Wanduhr (die es auf dem Klo nicht wirklich gibt), sind die Zahlen sowohl in der falschen Reihenfolge angebracht als auch zum Teil spiegelverkehrt. Eine ist heruntergefallen. Ich schaue auf meine Hände und habe tatsächlich neun und zwar in zwei Reihen angebracht. Ich denke immer wieder: "Unglaublich, das stimmt ja wirklich, wie in dem Buch, das gibts doch nicht, was für ein Klischee" und solche Sachen.
Schließlich renne ich aus dem Klo, auf den Gang, ich denke: "Wenn das ein Klartraum ist, dann kann ich auch machen, dass da unten das Meer ist". Ich renne auf die (in der Wirklichkeit nicht existierende) Fensterfront zu, springe durch das geschlossene Fenster und stürze mich in die Tiefe ... Dabei denke ich tatsächlich: "Das sollte jetzt aber schon besser auch ein Traum sein". Aber ich falle in Zeitlupe, mit Salto, sehe auch das Meer schon, ich lande sanft direkt am Strand. Ein unglaubliches Gefühl.
Irgendwie ist aber das Licht der Szene sehr schnell gedimmt, ich hätte es gerne heller, aber das geht nicht. Meine Tochter (als kleines Kind) kommt aus dem Wasser, ohne dass ich mir das aktiv vorgestellt oder "gewünscht" hätte, aber es passt sehr gut, wir springen am Strand und im Wasser herum und ich habe wirklich das Gefühl, dass ich diese Aktivitäten und den Ort (aber nicht die Helligkeit) "bestimmen" kann. Wahnsinn! Aber ich habe auch das Gefühl, dass jetzt alles schnell gehen muss. Was kann ich noch wollen oder machen? Es bleibt nicht mehr viel Zeit. Es wird weiter dunkler und die Szene verschwimmt immer mehr …
Ich wache dann ziemlich schnell auf.
Sie merkt an:
"Dieser Traum hat mich nachhaltig beeindruckt, es kamen noch 2-3 die ein bisschen ähnlich waren, ..." / "... einiges ist passiert nach dem Kurs (danke auch nochmal dafür). Toll! Bin jetzt wieder dran und hoffe auf weitere Erfolge :-)"